Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Die Louis-Koopmann-Oberschule (LKO) wurde am Freitag im Rahmen einer festlichen Aufnahmefeier in das bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. Die LKO vernetzt sich bundesweit mit weiteren 4600 Schulen und setzt sich für die Menschenwürde und aktiv gegen Diskriminierung ein.

An der Aufnahmefeier nahmen neben den Mitgliedern der Schulgemeinschaft, der stellv. Bürgermeister in Berne Herr Gerdes, die Schulpatin Frau Karin Logemann (MdL), der Schulpate Herr Orhan Müstak und die Regionalkoordinatorin des Netzwerks Constanze Schnepf teil. Herr Müstak besuchte in den Jahren 1996 bis 1998 die Oberschule und ist aktuell als Diplom Schauspieler tätig. 1998 begegneten sich die beiden Schulpaten an der Schule. Frau Logemann berichtete als Journalistin von einem Musik- und Theaterprojekt an der Schule in dem Herr Müstak als 14-Jähriger Schüler mitgewirkt hatte.

Beide Schulpaten bedankten sich für das entgegengebrachte Vertrauen und sprachen die Schülerschaft direkt an und boten ihre Unterstützung an. Frau Logemann hob hervor, dass die Schüler sie unbedingt ansprechen sollten. Herr Müstak betonte, dass die Unterstützung und das Vertrauen seiner Lehrkräfte ihn damals gestärkt und das Ankommen in Deutschland erleichtert habe.

Im Rahmen eines Videoprojekts, dessen Gestaltung Herr Aslan übernommen hat, wurde die Vielfalt im Schulalltag sichtbar. In der Videoproduktion zeigen die Schüler, dass sie bei ihren Freundschaften nicht nach kultureller Zugehörigkeit, Hautfarbe etc. unterscheiden, sondern nach Sympathie, Interessen und Charaktereigenschaften. Bereichert wurde der Festakt durch Musikauftritte der Schüler aus den 6., 9. und 10. Klassen und selbstgeschriebene Elfchen der Theater-AG zum Thema Rassismus und Verständigung. In diesen Beiträgen wurde deutlich: Die Schule wird sich im Rahmen seiner „Selbstverpflichtung“ verstärkt mit ihrer Vielfalt auseinandersetzen. Wir wollen eine bunte, lebendige, vielfältige Schule sein, wo wir einander mit Würde, Achtung und Respekt begegnen!

An der LKO hat sich die Schulgemeinschaft u.a. im Juni 2024 aus Schülern, Lehrkräften und der Schulsozialarbeit in einer Abstimmung entschieden: Sie wollen sich im Schulalltag gemeinsam dafür einsetzen, dass ein offenes Schulklima gelebt wird, in dem sich alle wohlfühlen und jede Form von Gewalt und Diskriminierung geächtet wird. Der Aufnahmeprozess wurde mit aktiver Unterstützung der Schülervertretung, Elternvertretung, der Schulleitung und des Kollegiums gemeinsam koordiniert.

Die Oberschule trägt seit August 2024 den Namen Louis-Koopmann-Oberschule. Sie ist Zweitzeugenschule. Im Rahmen ihrer Erinnerungsarbeit übernimmt die Oberschule seit ca. 2015 eine Patenschaft für den jüdischen Friedhof an der Weserstraße. Durch regelmäßige Veranstaltungen mit Zeit- und Zweitzeugen wird seit 2011 an der Oberschule Berne die Verfolgung der Juden durch die Nazis thematisiert. Ferner macht sich die Schule gegen Antisemitismus und Rassismus stark. Januar 2020 zeichnete der Verein HEIMATSUCHER e.V. die Oberschule Berne mit der Zweitzeugen-Schulplakette aus.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Aslan, Tel.: 0176 712 33 693, bahattin.aslan@lko-berne.de zur Verfügung.

Unter folgendem Link finden Sie den Artikel aus der NWZ: Schule ohne Rassismus in Berne: Louis-Koopmann-Oberschule setzt Zeichen gegen Diskriminierung

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