Wir erinnern an den Tag der Befreiung am 8. Mai 1945.
„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ (Richard von Weizsäcker am 08. Mai 1985)
In Anlehnung an dieses Zitat, nimmt die Erinnerungskultur an unserer Schule einen ganz besonderen Raum ein. Unser Schulnamensgeber Dr. Louis Koopmann (1888 – 1996) verpflichtet uns, dass wir uns mit unserer Geschichte in Deutschland und vor Ort in Berne auseinandersetzen. Als Zweitzeugenschule bringen wir im Rahmen unserer Erinnerungsarbeit unsere Schülerinnen und Schüler mit Holocaust-Überlebenden, Zeitzeugen und Vertriebenen zusammen. Diese Gespräche sind oft sehr tiefprägend und für beide nachhaltig. Die persönlichen Geschichten zu hören, ist für unserer Schülerinnen und Schüler sehr nachdrücklich und berührt sie auf einer emotionellen Ebene. Etwas, das Schulbuch und Unterricht oftmals nicht erreichen kann. Diese Begegnungen ermöglichen es unseren Jugendlichen, neue Perspektiven einzunehmen.
Die Holocaust-Überlebenden, Zeitzeugen und Vertriebenen schöpfen aus diesen Begegnungen Hoffnung für eine positivere Zukunft, erfahren Respekt und Wertschätzung für ihre erlebte Geschichte und es zeigt ihnen, dass wir jungen Menschen für ihr Interesse und Engagement in Bezug auf die Erinnerungskultur nicht unterschätzen sollten.
Als Zeichen der gelebten Erinnerungskultur wird der jüdische Friedhof in Berne durch unsere Schüler gepflegt. Ernest Koopmann, der Sohn von Dr. Louis Koopmann, erklärte bei seinem Besuch im Jahr 1985 in Berne: [Der jüdische Friedhof in Berne] „soll erinnern an die, die einmal in unserer Heimat unter uns lebten, daran, wie sie waren und was sie leisteten. Es soll erinnern an die Gemeinden, die der Hass zerschlagen hat. Vielleicht bewirkt es – und das wäre das Beste, was es wirken kann – ein wenig Menschlichkeit, ein wenig Nachdenklichkeit, ein wenig Verstehen.“
ERINNERN HEIßT…VERANTWORTUNG FÜR DIE ZUKUNFT ZU ÜBERNEHMEN.
(Motto der Gedenkveranstaltung von 9.11.2024 an LKO)
Bahattin Aslan, Lehrkraft im Fachbereich GPE
